Schlussprobe 2016

Die Malerei Müller in Magden bot dieses Jahr ein attraktives Übungsobjekt für die Schlussübung der Feuerwehr. Einsatzleiter war für einmal nicht ein Offizier, sondern zu dessen Verabschiedung der dienstälteste Feuerwehrmann Alois Lützelschwab.

Die Schlussübung der Feuerwehr Magden-Olsberg fand am letzten Freitagabend im Oktober statt. Um Punkt 18:00 rückte die Feuerwehr einsatzmässig aus. Übungsobjekt war die Malerei Müller AG in der Brüelstrasse 31 .

Die eintreffende Feuerwehr wurde bereits vom Einsatzleiter und Feuerwehr-Urgestein Alois “Wisi” Lützelschwab empfangen, der anlässlich seines Abschieds nach unglaublichen 33 Jahren Feuerwehrdienst für einmal einen Einsatz leiten durfte. Ihm zu Ehren wurden die Fahrzeuge und Fahrer mit dem für ihn kennzeichnenden “Schnauz” ausgestattet, was insbesondere bei den Zuschauern für ein herzhaftes Lachen sorgte.

Ausgangslage der Übung war eine, zum Glück nur angenommene, Verpuffung in der Spritzkabine der Malerei. Der dadurch ausgelöste Brand breitete sich in der Halle aus und drohte auf das Farben- und Lösemittellager sowie das angrenzende Wohnhaus überzugreifen.

Nebst dem Brand und dessen Folgen befanden sich drei verletzte Personen auf dem Areal. Zum Einen wurden die Feuerwehrleute von Erich Schweizer auf Trab gehalten, der brilliant einen verwirrten Arbeiter spielte und stets der Sanität entwich, um in der brennenden Spritzkabine nach seinem Freund zu suchen. Zum Anderen wurde eine Arbeiter in durch die Wucht der Verpuffung auf den Vorplatz geschleudert und blieb dort mit Schmerzen im Rücken liegen.

Während der gleichzeitig anlaufenden Löschaktion galt die Hauptsorge natürlich der Personenrettung . Der Verwirrte konnte durch beherztes Einschreiten der Sanität und mit Hilfe eines kräftigen Feuerwehrmannes beruhigt und unter Kontrolle gebracht werden, während sich der restliche Sanitätszug um die Betreuung der Patient in mit Rückenschmerzen kümmerte. Diese  wurde fachgerecht stabilisiert und für den Transport mittels Krankenwagen oder REGA  vorbereitet.

Im Zuge der Absuch- und Löscharbeiten fand ein Trupp unter Atemschutz dann den Freund der verwirrten Person, welcher mit Verbrennungen im Gesicht und auf den Armen bewusstlos in der Spritzkabine lag. Der Verletzte wurde umgehend aus dem Gebäude geschafft und der Sanität für weitere Abklärungen übergeben.  

Unter den vor Staunen weit aufgerissenen Augen der anwesenden Kindern wurden die Löscharbeiten nun intensiviert. Mit dem Einsatz beider Tanklöschfahrzeuge, die das Herz jeder Feuerwehr bilden, viel Schlauchmaterial und einem Wasserwerfer konnten das Vordach der Halle und das Wohnhaus gehalten werden. Mit einem geschickten Innenangriff unter Atemschutz wurde der Brandherd lokalisiert und das Feuer gelöscht.

Sichtlich erleichtert konnte Einsatzleiter “Wisi” im Anschluss zur Manöverkritik übergehen. Für die Mannschaft gab es dabei durchwegs Lob. Die Feuerwehrleute hatten ihre Aufgaben, die nicht nur den Löschdienst, sondern auch die Regelung des Verkehrs und die Sperrung der Brüelstrasse zur Feierabendzeit sowie die Beachtung der eigenen Sicherheit umfassen, mit Bravour erfüllt. Einzig in der ersten Einsatzphase , auch Chaosphase genannt, wurde bei der Organisation des Schadenplatzes noch Optimierungspotential ausgemacht. Die Übungsleitung lobte die professionelle Reaktion auf den neuen Einsatzleiter und bescheinigte der Feuerwehr Magden-Olsberg einen hohen Ausbildungsstand sowie deren Einsatzbereitschaft.

Im Anschluss an die Übung fand die traditionelle Soldverteilung statt und hinterher konnten Feuerwehrleute und Gäste zum gemütlichen Teil des Abends übergehen. Im Restaurant Adler, bei einem guten Essen, liess Kommandant Markus Stalder das vergangene Feuerwehrjahr Revue passieren. Er bedankte sich dabei bei allen Feuerwehrleuten, der Dorfbevölkerung von Magden und Olsberg, den Betrieben die ihre Objekte für Übungen zur Verfügung gestellt hatten sowie den offiziellen Stellen für deren Unterstützung während des ganzen Jahres. Leider musste er auch acht Feuerwehrleute verabschieden, die altershalber oder aus persönlichen Gründen Ende Jahr aus der Feuerwehr ausscheiden. Mit den lobenden Worten der Gemeinderäte Brunette Lüscher und Karl Bürgi wurde der offizielle Teil des Abends beendet und im Anschluss die Kameradschaft bis in die späten Morgenstunden gefestigt.

Die Feuerwehr Magden-Olsberg möchte sich an dieser Stelle ganz herzlich bei den Privatpersonen sowie den zahlreichen Betrieben, die Ihre Gebäude der Feuerwehr als Übungsobjekte zur Verfügung gestellt haben bedanken und wünscht der ganzen Bevölkerung frohe Festtage und e guete Rutsch.

Bericht: Lydia Tröster und Raphael Bos, Fotos: Christian Schneider