Gelungene Schlussübung der Feuerwehr Magden-Olsberg

«Brand Gross, in Olsberg». Mit dieser Alarmmeldung begann die Schlussübung der Feuerwehr Magden-Olsberg. Manchem Feuerwehrmann oder mancher Feuerwehrfrau mag etwas mulmig im Bauch gewesen sein, als sie den Schadenplatz erreichten. Ein von der Sanität täuschend echt moulagierter Figurant lag verletzt mit Winkelschleifer am Boden, während ausgelaufenes Benzin neben ihm den Hang runter floss und sich dadurch bereits ein Holzschopf in Brand befand. Als wäre das nicht genug war der Ursprung des Benzins ein leck geschlagenes Fass, das drohte, die Kanalisation zu kontaminieren. Natürlich war die Schadenlage nur markiert und nicht echt. Zum Glück, denn wenn brennbare Flüssigkeiten in die Kanalisation gelangen, ist das extrem gefährlich. In der Kanalisation kann sich sehr einfach ein explosives Benzin-Luft-Gemisch bilden. Kommt ein Funke dazu, explodiert diese und die Schachtdeckel werden weit nach oben katapultiert, nicht auszumalen, welche Schäden sie beim Aufschlag am Boden anrichten.

Einsatzleiter Martin Schaub stand also vor der Herausforderung, die einzelnen Gefahren für Mensch und Umwelt gegeneinander abzuwägen. Routiniert verschaffte er sich zuerst Überblick und gab anschliessend die ersten Befehle. Getreu der Einsatzdoktrin der Feuerwehr wurde zuerst für die Sicherheit der eigenen Feuerwehrleute gesorgt. Die Kontamination der Kanalisation konnte mittels Abdeckung des Schachtes schnell verhindert werden und das Leck im Benzinfass wurde mit Gummikeilen verschlossen. Dies geschah unter den wachsamen Augen von 5 Feuerwehrleuten, die einen sogenannten. Dreifachen Brandschutz aufgebaut hatten. Diese Kombination aus drei unterschiedlichen Löschmitteln, (Schaum, Wasser und ein Pulverlöscher zur schnellen Intervention) ist die gängige Art, eine brennbare Flüssigkeit unter Kontrolle zu behalten und ermöglicht es bei einem Zünden möglichst rasch einzugreifen. So abgesichert konnten sämtliche verwundeten Personen in sichere Entfernung gebracht und versorgt werden, ebenso wurden die Bewohner des angrenzenden Wohnhauses evakuiert. Der durch den Winkelschleifer ausgelöste Brand am Gebäude konnte eingedämmt und schliesslich gelöscht werden. Mit einem «Übung Halt» wurde über Funk die Übung beendet und die Feuerwehr ging ans Retablieren.

Zurück im Magazin liess Kommandant Daniel Hug das Jahr revue passieren und bedankte sich bei der Mannschaft für ihren Einsatz und die Unterstützung im aktuellen Jahr. Mit den lobenden Worten des Gemeinderats Roger wurde der offizielle Teil abgeschlossen und im Anschluss im Restaurant Dornhof die Kameradschaft bei einem gemütlichen Nachtessen gepflegt. Die Feuerwehr Magden-Olsberg möchte sich an dieser Stelle ganz herzlich bei den Privatpersonen sowie den zahlreichen Betrieben, die dieses Jahr ihre Gebäude der Feuerwehr als Übungsobjekte zur Verfügung gestellt haben bedanken und wünscht der ganzen Bevölkerung frohe Festtage und e guete Rutsch.